Inklusive Fußballturniere in Ulm und Ravensburg

Erstes inklusives Fußballturnier in Ulm ein voller Erfolg
Ende März richtete der ESC Ulm gemeinsam mit der VfB-Stiftung Brustring der Herzen im Rahmen des Say "No to Racism Cups" erstmals ein inklusives Fußballturnier aus. Kinder und Jugendliche des Projekts für inklusive Fußball-Förderung (PFIFF) spielten in gemischten Teams mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung.
Das Turnier war Teil eines großen Sportwochenendes mit einem Mädchen-Fußballturnier sowie zwei weiteren Kinder- und Jugendturnieren. Die Initiative dafür ging von ESC-Vorsitzendem Halim Aydin aus. Bei der Organisation und Umsetzung spielte Fritz Quien, wfv-Inklusionsbeauftragter und PFIFF-Trainer, eine entscheidende Rolle. Seine Schützlinge aus der Fußball-AG der Gustav-Werner-Schule, die ebenfalls zum PFIFF-Projekt gehört, spielten Seite an Seite mit Persönlichkeiten aus Ulm: eine bunte Mischung aus Jung und Alt, Frauen und Männern, Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sowie mit unterschiedlicher Fußballerfahrung verteilt auf sechs Teams. Auch Ulms Oberbürgermeister Martin Ansbacher, Schirmherr der Veranstaltung, war mit von der Partie.
Gespielt wurde Walking Football, alle waren mit Feuereifer und Begeisterung bei der Sache. Doch nicht der sportliche Wettkampf stand im Vordergrund. Vielmehr ging es um den gemeinsamen Spaß, den Abbau von Berührungsängsten und das Miteinander. Die Zuschauer erlebten spannende Spiele und feuerten die Teams lautstark an. Zum Abschluss gab es für alle Teilnehmer Medaillen und Kino-Gutscheine als Anerkennung. Noch wertvoller waren die Begegnungen auf dem Platz und die Botschaft des Turniers: Fußball verbindet, unabhängig von Herkunft, körperlichen Voraussetzungen oder gesellschaftlicher Stellung. Entsprechend einstimmig fiel das Fazit aller Beteiligten aus: Die Premiere war ein großer Erfolg – das inklusive Turnier soll auf jeden Fall eine Fortsetzung finden.

Trainingswochenende der Landesauswahl in Ravensburg
Ebenso Ende März kam die Landesauswahl des PFIFF zu einem inklusiven Lehrgangswochenende in Ravensburg zusammen. Von Michael Kessler und Meike Frei im Vorfeld bestens organisiert, trafen erfahrene Auswahlspieler, die seit Jahren der Landesauswahl angehören und neue Perspektivspieler, die von Meike Frei gesichtet worden waren, zusammen.
Den Auftakt bildete am Freitag ein gemeinsames Training mit dem Unified Team der FG 2010 WRZ. Dieses Team nimmt seit Jahren erfolgreich am regulären Spielbetrieb der Fußballliga teil und überzeugt immer wieder durch Siege und ein vorbildliches Auftreten in der Öffentlichkeit. Insofern war dieser Beginn zugleich ein starkes Ausrufezeichen für den inklusiven Fußballsport, indem hier insgesamt 30 Spieler/Innen gemeinsam auf dem Platz standen.
Am Samstag stand als nächstes ein Trainingsspiel bei der SV Weißenau mit Unterstützung von Vereinsspielern auf dem Plan. Allein diese beiden Events zeigen schon, dass Fußball in der Landesauswahl mehr ist als nur auf dem Feld zu stehen und gegeneinander zu spielen. Fußball kann verbinden, wenn Akteure wie die Verantwortlichen der Landesauswahl es in der Hand haben.
Der weitere Verlauf des Samstags war dann von einem ähnlich abwechslungsreichen Programm geprägt. Während am Nachmittag noch diverse Spielformen in der Kaltsporthalle im Mittelpunkt standen, war der Abend dem Teambuilding als Zuschauer beim Eishockey in der CHG Arena gewidmet. Ein leichtes Techniktraining rundete den erfolgreichen Lehrgang am Sonntagvormittag ab.
Als Fazit darf ein großes Dankeschön an das Trainerteam für die Organisation sowie die FG 2010 WRZ, SV Weißenau und den FV Ravensburg für die Bereitstellung der Trainingsplätze ausgesprochen werden.

